DACHEINDECKUNG
Das Form des Daches sowie die gewählte Dacheindeckung und deren Farbe prägen den Charakter eines Hauses. Eine neue Dacheindeckung ist aber nicht nur eine Frage des eigenen Geschmacks. Sie muss robust und langlebig sein sowie Hitze, Kälte, Sturm und Regen trotzen. Je nach Stil, Dachform, Dachneigung und Region kommen unterschiedliche Materialien zum Einsatz – mit unterschiedlichen Eigenschaften, Kosten und unterschiedlichem Aufwand für den Dachdecker.
Die Wirkung eines Dachziegels oder Dachsteines ist in der Fläche vom Empfinden her doch anders. Wir haben Ihnen eine Auswahl an digitalen Dachplanern zusammengestellt. So können Sie sich Ihr Dach mit Ihren Wünschen aufzeigen lassen.
Dachziegel
Hohlpfannenziegel
Hohlpfannendeckung dominieren in der Dacheindeckung. Durch die Wölbung der Pfannen, die im Querschnitt S-förmig sind, wird das Wasser in der Pfannenmitte abgeleitet. Die Ausführung der Hohlpfannendeckung können trocken, mit Papp – oder Strohdocken, mit innenverstrich oder mit Längsschlag und Querfuge durchgeführt werden. Die Form der Pfanne bestimmt die Deckungsart, ob Vorschnitt- oder Aufschnittdeckung.
Vorschnittdeckung
Zur Vorschnittdeckung werden Hohlpfannen mit Langschnitt, auch Langschnittpfanne genannt, verwendet. Auf jeder Latte hängt eine Ziegelreihe. Die nebeneinanderliegenden Ziegel überdecken die Längsfuge durch ihre Krempe, dadurch wird eine Seitenüberdeckung erreicht. Bei dieser Deckung liegen an der oberen linken Ecke des Ziegels 3 Ziegel übereinander.
Aufschnittdeckung
Zur Aufschnittdeckung dienen Hohlpfannen mit Kurzschnitt, sog. Kruzschnittpfannen. Da die Höhenüberdeckung größer ist, als die Eckenschnitte liegen an der oberen linken Kante des Ziegels 4 Ziegel übereinander.
Mönch- Nonnenziegel
Die Mönch- und Nonnendeckung findet man vorwiegend bei kirchlichen Gebäuden im süddeutschen Raum. Diese Deckung besteht aus 2 schalförmig ausgebildeten Ziegelformen. Die Konvex verlegten unteren Schalen, auch Nonnen genannt, hängen mit der Nase auf der Latte. Die Konkav verlegten oberen Schalen, auch als Mönche bezeichnet, überdecken die Längsfugen und hängen in den Einkerbungen der unteren Schalen.
Krempziegel
Deckungen mit Krempzeigeln gehören zu den ältesten Deckungen überhaupt. Sie lassen sich bis ins 11. Jh. zurückverfolgen. Gebräuchlich sind sie heute noch im norddeutschen Raum. Die Ausführung ist trocken mit Innenverstrich oder Querschlag und Längsfuge möglich. Die Schichten liegen einfach aufeinander. Bei der überwiegenden Rechtsdeckung werden Krempziegel mit Krempe links verwendet. In der historisch überlieferten Verlegetechnik verläuft der Krempenansatz des Dachziegels in der Deckung vertikal zur Fürst- Trauflinie bzw. rechtwinklig zur Lattung der Dachfläche. Dadurch ergibt sich eine leichte Neigung der Dachziegel nach rechts.
Strangfalzziegeln
Deckungen mit Strangfalzziegeln haben in ihrem äußeren Erscheinungsbild Ähnlichkeit mit der Biberschwanzeinfachdeckung. Strangfalzziegel sind flache Ziegel mit einem einfachen Seitenfalz. Diese Art der Ziegel gibt es in verschiedenen Formen. Strangfalzziegel mit geradem Längsfalz sind in der Höhenüberdeckung variabel. Die Deckbreite ist durch den Falz festgelegt. Diese Dacheindeckung wird im Verband gedeckt.
Falzziegel
Dachziegel mit ein- oder mehrfachen Seiten-, Kopf- und Fußfalzen ( z.B. Doppelmuldenfalzziegel, Flachdachpfanne, Reformpfanne) sind unterschiedlich profiliert und ergeben dadurch verschiedene Deckungsbilder. Die Deckbreite und die Decklänge sind durch die Verfalzung vorgegeben.
Falzziegelarten:
- Herziegel
- Doppelmuldenfalzziegel
- Reformpfanne
- Pfanne in romanischer Form
- Flachdachpfanne
- kombinierte Mönch – Nonne – Ziegel
Biber- Ziegel. Biberdeckung
Es gibt Anzeichen dafür, dass die Dachziegelform Biberschwanz im 14. Jahrhundert in den Lehmgruben um Nürnberg herum entstand. Weite Teile der Nürnberger-Altstadt, unter anderem die Stadtmauer und die Nürnberger Burg, sind mit Ziegeln eingedeckt, welche die mittelalterlichen Formen dieser Ziegelart zeigen. Es dürfte sich um die ältesten Häuser in Deutschland handeln, die mit Ziegeln dieser Art eingedeckt sind. Die Biberschwanzziegel lösten die von den Römern her bekannten Ziegel mit Mönch-und Nonnen- Form ab.
Die Deckung mit Biberschwanzziegeln ist gekennzeichnet durch ihr ebenes Profil. Die Ansicht der Dachfläche wird auch durch die Oberflächenstrukturierung, sowie durch den Schnitt des Formats, als auch durch die Färbung beeinflusst. Biberschwanzdeckungen werden trocken als auch in Mörtel verlegt.
Schnittmuster der Biber:
- Segmentschnitt
- Gotischer Schnitt
- Rundschnitt
- Rautenspitz
- Rundschnitt strukturiert
- Geradschnitt strukturiert
Deckarten:
- Einfachdeckung mit Spließen
- Kronendeckung
- Doppeldeckung
Deckung mit Dachsteinen Betondachsteindeckung
optisch kaum vom Tondachziegel zu unterscheiden: Betondachsteine
Klassiker unter den Betondachsteinen ist die „Frankfurter Pfanne“, die dem Tonziegel bereits seit den 50er-Jahren Konkurrenz macht. Speziell für die Optik von Altbauten wurde die Altdeutsche Pfanne entwickelt. Weitere bekannte Modelle sind die Doppel-S-Pfanne (asymmetrisch geschwungen), die Finkenberger Pfanne, die Römer-Pfanne und die Harzer Pfanne, die mit ihren klaren Linien und der symmetrischen Form speziell auf norddeutsche Dächer abgestimmt ist. Betondachsteine sind etwas breiter als Tonziegel, was sich günstig auf die Verlegekosten auswirkt. Da Betondachsteine schwerer sind als Tonziegel, widerstehen sie besser starker Windbelastung. Zu beachten ist das höhere Gewicht bei der Stärke des Dachgerüstes.
Betondachsteine werden aus 70 Prozent quarzhaltigem Sand, 20 Prozent Portlandzement, 3 Prozent Farbpigmenten und 7 Prozent Wasser hergestellt. Hinsichtlich Formen und Farben decken sie das gleiche Spektrum ab wie der klassische Tonziegel und werden zudem ähnlich verlegt. Das Sand-Zement-Wassergemisch wird in einer Presswalze zu einem Endlosstrang verarbeitet und anschließend auf Dachsteingröße geschnitten. Anschließend trocknen die Rohlinge zunächst in einer Trocknungskammer, ehe sie mehrere Wochen lang an der Luft aushärten. Anschließend werden sie feuerglasiert.
Dachsteine in Biberform
Deckungen mit Betondachsteinen im Biberformat sind auch in den Deckarten Doppeldeckung , Kronendeckung oder Einfachdeckung mit Spließen möglich.
- seitenverfaltzten Dachsteinen
Deckungen mit Betondachsteinen mit hoch liegendem Seitenfalz oder tief liegendem Seitenfalz sind Einfachdeckungen. Durch die Ausbildung des Seitenfalzen ist die Deckbreite vorgegeben. Die Höhenüberdeckung ist Variabel. Die Art der Seitenüberdeckungen hängt ab von der Regeldachneigung und der
Dachsteinarten mit Seitenfalz:
-Frankfurter Pfanne
-Sachsenpfanne
Blecheindeckung
Kurz erklärt, was man hinter einem Metalldach / Blechdach versteht.
Bei einem Metalldach werden meist Bleche verwendet. Für diese Bleche dienen Metalle wie Kupfer, Aluminium oder auch Zink als Ausgangswerkstoff. Werden diese Werkstoffe nun unter Druck in eine bestimmte Form gepresst oder einfach nur zu einer dünnen Tafel gewalzt spricht man vom Blech.
Das Blechdach hat einen sehr großen Vorteil im Gewicht gegenüber den normalen Dacheindeckungen, wie den Dachsteinen oder Dachziegeln. Es ist vom Gewicht her, sehr viel leichter. Deswegen werden Blechdächer oft in der Sanierung von älteren Dachstühlen oder beim Bau von Nebengebäuden verwendet.
Durch neue Arten der Verarbeitung wurde auch der meist so kritisierte Geräuschpegel eines Metalldaches stark minimiert, sodass Blechdächer auch immer mehr im Eigenheimbau Ihren Platz finden. Optisch kann man bei dieser Dacheindeckung aus vielen Formen und Farben wählen. Selbst in der Stärke des Materials ist man variabel. Man muss halt die Art und Weise der Blechdach – Eindeckung der Verwendung des Daches anpassen. Ist ein Aufbau, wie eine Solarthermie – Anlage oder eine Photovoltaik – Anlage geplant, sollte man die Mindestanforderungen der Blechstärke beachten.
Jedenfalls kann man an einem Metall oder auch Blechdach viel Spaß und Freude haben. Es kommt halt abschließend auch auf Ihren individuellen Geschmack an.
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